Segeln 2022 - J 526 Christl

Blöd nur, dass ich mich am Anfang nur für das T-Shirt entschieden hatte - ich war froh, als ich mir am Steg was Trockenes überziehen konnte.

Diesmal sind wir sechs Boote am Start – neben den Drei vom Mai sind wieder Michael K. mit seinem Conger Aquilla dabei, Beeke und Luiz segeln den Jeton, sowie Michael H. und Uli den Vereinsconger M-Runde. Heute ist das Wetter nicht so unser: Zwar sommerlich warm und heiter bis sonnig, aber auch 3-4 Bft mit kurzen Böen, die zu allem Überfluss auch noch drehen.

Wir starten vor dem Steg Richtung Promenade, das ist bei dem eher aus SW einfallendem Wind recht eng. Wir fahren auf’s Ufer zu und wenden auf der Startlinie rein. Wir sind recht spät dran, doch die anderen sind noch später dran.

Wir kreuzen Richtung Promenadentonne, beim Runden treffen wir die Tonne, was uns einen Kringel einbringt, den wir sofort absolvieren.

Dann arbeiten wir uns etwas mühsam bei drehenden Westwinden an Spitzenort vorbei, um anschließend raumschots zur Tonne vorm Klüthsee zu laufen. Hier halsen wir um die Tonne und kreuzen dann in 4 Schlägen zurück nach Spitzenort.

Dann geht es bei wechselnden westlichen Winden wieder vorbei an Spitzenort, die pendelnde Winde aus unterschiedlichen westlichen Richtungen nerven.

Um um Spitzenort herum zu kommen, brauchen wir 4 Kreuzschläge und Michael zieht mit seiner Aquila vorbei. Auch Britta auf der Flora holt auf. Wir kreuzen vor dem Wind mit 3 Halsen bis zur Stipsdorfer Tonne, dann geht es auf der Kreuz zurück zur Ziellinie vor dem Verein.

Wir gehen als zweiter hinter Michael durch, dann Britta, dann der Rest. Nach YS liegt Britta dann 2 ½ Minuten vor uns.  

Die zweite Sommerregatta wird direkt vor unserem Sommerfest angeschossen – diesmal sind es vier Boote, die gekommen sind: Britta auf der Flora, Michael mit der Aquilla, Bernd startet mit Lothar auf seiner Emma und wir.

Das Wetter ist sonnig und warm, der Wind kommt mit 2-3 Bft. von West mit kräftigen Böen mit guten 4 Bft. dazwischen. Zum Start tut sich an der Linie ein Windloch auf, entsprechend erwischen wir den Start mal wieder recht spät, aber die anderen ebenfalls.  Wir kreuzen zur Promenadentonne hoch, danach erwarten wir den angesagten NW-Wind, stattdessen bekommen wir einen reinen Süd. Wir kreuzen vor dem Wind hoch nach Rönnau, die Halsen klappen recht gut. Zügig setzen wir uns von Britta und Michael ab.   

An der Rönnauer Tonne halsen wir auf Backbordbug, schaffen aber nicht uns vom Ufer frei zu halten, machen daher einen Holeschlag unter das Westufer. Britta hingegen kann dicht unter Land mit ihrem Zugvogel ohne Holeschlag zurück nach Spitzenort laufen. Michael bleibt ihr mit dem Conger auf den Fersen. Vor Spitzenort erwischen uns zwei Dreher, die wir nicht gut erwischen und Britta geht vorbei. Auf dem Weg nach Stipsdorf sind wir dann wieder vorne, auf der Kreuz zurück ist dann sie wieder erste.

Nach 57 Minuten geht Britta über die Linie, wir sind 1 ½ Minuten dahinter.

Michael ist ein Stück weit hinter uns und geht nach 1 h 3 Minuten als Dritter über die Linie Die Emma bleibt knapp unter 1 ½ h und wird Vierte. Nach YS überholt uns Michael dann erwartungsgemäß doch noch.

Nach den ersten drei Regatten hat Flora 5,  Aquilla und Christl (alle ohne Streicher) 7 Punkte. Britta liegt somit vorne, dann kommt Michael mit seinem Conger und Christl liegt auf Platz 3. Heute treten sieben Boote an: die drei o.g., Michael H. segelt wieder den Vereinsconger, Friedrich W. hat den Monarchen des Vereins flott gemacht, Christian P. ist wieder mit Tequilla dabei und mit der Grupen Sport Happy Hour und dem Kielzugvogel Aeolus sind zwei Boote erstmals dabei.

Der Wettergott ist wie im Frühjahr mit uns: bei heiterem Himmel mit 18° kommt der Wind bei typischer Hochdrucklage mit 2 Bft. aus W über N bis O.

Der Start ist wieder vor dem Verein, dann Promenade – Rönnau – Stipsdorf, aber dann hat sich unser Wettfahrtleiter Winie noch einen kleines Schmankerl ausgedacht: Statt gegen den Wind durch Ziel zu gehen schickt er uns noch einmal um die Promenadentonne und dann  erst durchs Ziel.

Wir haben einen klaren Plan, wollen dicht am PIN starten, die Seite ist klar bevorteilt. Dieses mal sind wir mal nicht zu spät dran, vielmehr muss ich Zeit tot schlagen. Um keine Frühspart zu riskieren fall ich ab und lauf die Startlinie hoch. So sind wir beim Tröt zwar an der Linie, aber nicht wirklich am Pin, dort startet stattdessen Britta. Wir wenden auf die Promenadentonne zu und können ohne weitere Wende die Tonne anliegen. So überholen wir schon vor der ersten Tonne die Flora.

Bei Spitzenort erwischen wir nach kurzem Flautenloch eine Regenwolke, die uns bis nach Rönnau und wieder zurück trägt, während der Rest des Feldes doch recht lange bei Spitzenort verhungert.  Erst etwas nördlich der Untiefe treffen wir - bereits wieder auf dem Weg Richtung Spitzenort zurück - auf das restliche Feld. Wir runden Spitzenort, dann ist es Richtung Stipsdorf erst mal etwas flau mit den Winden, bis uns eine weitere Wolke zurück zur Promenade und dann ins Ziel trägt.

Nach 1h 11 Minuten sind wir wieder zurück, Britta benötigt mit ihrem Zugvogel 26 Minuten länger. Dann kommen die beiden Neulige: Erst Christian Z. und Ann-Christin auf ihrem Kielzugvogel, dann Stefan und Andrea mit ihrem Gruben Sport. Und die schieben sich durch ihren deutlich höheren YS-Wert (118 vs. 109) noch vor Britta auf den 2. Platz.  So bleiben wir Erste, Britta wird Dritte und da Michael nicht gestartet ist erhält er 8 Punkte.

In Der Endabrechnung liegen wir nach Punkten mit Britta gleich auf, wir schieben uns aber dadurch, dass wir im ersten Rennen vor Britta lagen und mit zwei ersten Plätzen vor Britta. Und Michael, der zwar das heutige Ergebnis streichen kann, fährt aber trotzdem 7 statt 5 Punkte ein.

Insgesamt haben diese Jahr 17 Segler auf zehn Booten teilgenommen und es blieb bis zum Ende spannend und knapp.