Havel Klassik - J 526 Christl

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Havel Klassik

Berlin , 25. Juni 2016

Seit 3 Jahren würden wir gerne zur Havel Klassik kommen, alleine: Nie klappte es - Die Schule, der Job und überhaupt.

Aber dieses Jahr konnten wir es möglich machen. Das Boot wird in der Woche vor dem Wettfahrtwochenende aus dem See geholt, ein Hotelzimmer in relativer Nähe (in Spandau) organisiert und am Freitag Mittag fahren wir mit beiden Mädchen los. Natascha kommt zwar nicht mit zum Segeln, aber sie wird sich beim ASV schon für ein Paar Stunden selbst beschäftigen können.

Auf dem Weg nach Berlin steigt von km zu km das Thermometer. Gestartet sind wir in Segeberg bei bedeckten 25°, als wir 250 km später in Berlin ankommen zeigt das Thermometer 35 ° C im Schatten. Wenn man aus dem klimatisierten Auto aussteigt erschlägt einen die Wärme geradezu. Wenn der Sommer 2016 auch insgesamt durchwachsen war - dieses Wochenende wird uns mit hochsommerlicher Hitze im Gedächtnis bleiben.

Beim ASV angekommen, müssen wir uns erst einmal orienteren. Alle sind hilfsbereit, die Veranstaltung ist routiniert und gut organisiert., Wir laden ab, riggen auf und verhohlen an einen freien Liegeplatz.

Dann noch eine Runde Alsterwasser für alle und anschließend ab in's Hotel. Der Tag klingt dann in Alt-Spandau beim Abendessen aus.
Der  (verlängerte) Steg des ASV am Morgen des 25.7.
Die Steuermanns- besprechung: Der letzte Schatten für viele Stunden!
Larissa beim Aufriggen
letzte Vorbereitungen
Gaaanz viele,
gaaanz schöne,
Boote!
An der Takeltonne
Jetzt geht's los!
Das Startschiff mit der zweiten J-Jolle Fram von Manfred Jakob
Die Weserjolle 743 "Älskling"
Endlich sind sie weg...

Die Windmeßwerte der Wetterstation am Wannsee während der Havel Klassik 2016 (mit anschließendem Gewitter) - Quelle Windfinder.com, modifiziert - rote Linien: Zeit der Wettfahrt

Der Kurs der diesjährigen Havel Classic auf Google Earth eingetragen, vom Vor-Wind Start in der Havelbreite bis zum Ziel vor dem ASV in der scharfen Lanke
Auf der Startlinie geht der Spi hoch
Der spätere Sieger H-69 Lumpazi aus Hamburg
Christl mit Spi von vorne
Samstag, 25. Juni, der Regatta-Tag: Obwohl es noch früh am Vormittag ist, ist es bereits wieder hochsommerlich warm. Über den Tag wird die Temperatur wieder bis auf 33 °C steigen.
Derr Wind weht leicht mit 4-5 Kn aus N-NW, im Verlauf der Wettfahrt dreht er dann auf SW, sodass auch der Rückweg wieder Raumschots bis vor dem Wind gesegelt werden wird.

Der Start wird vor der Haveleinmündung unterhalb der scharfen Lanke Havel-abwärts ausgelegt und bei den herrschenden Winden aus N - NW ergibt das einen Vor-Wind-Start.

Wir starten vom Pin-Ende, also dem Ostende der Linie her.
Beim Schuß geht der Spi hoch und zügig können wir uns auf den dritten Platz vorschieben und vom übrigen Feld absetzen.

Der Spi steht gut, und so geht es zunächst recht zügig havelabwärts. Dabei orientiere ich mich am rechten  Ufer, was sich aber später als Fehler errweist: Durch den konstanten Abstand vom Westufer fahre ich nördlich von Kladow in die Flaute, während der Restwind Richtung Schwanenwerder zu finden gewesen wäre.  
Was noch an Rest-Fahrt im Boot steckt wird dann in der Flaute mal wieder durch unnötige Manöver gekillt. Es zeigt sich einmal mehr: Segeln in der Flaute ist nicht meins!
So holt das Feld Stück für Stück auf und die Wende an der Tonne südlich Kladow absolvieren wir bereits mitten im Feld.
So sieht es von Bord aus
und so von weiter hinten.
Maximaler Vorsprung... Fühlt sich gut an!
Jetzt mal ohne Spi - und ohne Fahrt....
An der Wendetonne sind sie alle wieder bei uns - das Segeln in die Flaute unter dem Kladower Ufer machts möglich. Ab jetzt geht's zurück. Zunächst noch auf Halbwind bis Am-Wind-Kursen, ab Höhe Schwanenwerder hat der Wind dann so weit auf Süd-West gedreht, das der Spi wieder gesetzt wird. Die Manöver klappen inzwischen gut.

Dann geht es die Havel wieder hinauf, mit insgesamt vier Spihalsen fahren wir nach Norden,  zurück zum ASV.  Es gelingt uns noch die 15er Jollenkreuzer Circe und die 15 qm Rennjolle Berlin Bill einzuholen; wir müssen ihnen aber dann nach YS doch mehr vergüten, als wir ihnen abnehmen konnten.
Den 22er Scherenkreuzer Pilgrim schaffen wir nicht, einzuholen, er geht letztlich 30 Sekunden vor uns über die Ziellinie.  
Wir kommen als 25. Boot nach gesegelter Zeit ins Ziel,  nach YS werden wir 45. von 80 gestarteten Booten.
Hier ist Circe noch voraus
und jetzt nicht mehr .-)
S325 Pilgrim braucht insgesamt 11 Minuten weniger für die Strecke.
die nächsten Jollen: zunächst H-Jolle H-785 Gazelle (nicht im Bild), dann Schratz G-180 Fratz, H-Jolle H-172 Kleine Briese und M-Jolle M-10 Berlin Bill
Nach dem Anlegen und Aufklaren nehmen wir alle ersteinmal ein erfrischendes Bad in der Havel!
Dann zieht ein heftiges Gewitter über Berlin hinweg. Wir suchen uns Schutz, wo immer es geht, sonst ist man innerhalb kürzester Zeit bis auf die Haut durchnässt. Danach müssen wir Christl dann erst einmal mit vereinten Kräften wieder trocken legen.
Photos:
Gerhard Neumann (Wasserzeichen Gerhard Neumann):  http://gerhardneumann.de/havel-klassik-2016/
Michael Anlauf (Wasserzeichen tucfoto): http://www.tucfoto.com/index.php/shop/havel-klassik-2016
alle übrigen: Renate Rybakowski und Natascha Rybakowski
Die Ergebnissliste aller Boote....


und die Ergebnisse der Jollen.


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