Jubiläumsregatta Tag I I - J 526 Christl

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Historische Jubiläumsregatta des Vereins Seglerhaus am Wannsee

Berlin, 13 - 14. Juli 2017

Der Freitag begrüßt uns mit Sonnenschein, aber ohne Wind.  
Für 11.00 Uhr ist das erste Vorbereitungssignal geplant, wir sind rechtzeitig beim Boot, aber der 1. Hilfsstander ist gesetzt: Startverschiebung. Aber schon bald geht er runter und kurz nach Elf laufen wir aus.
Bei südlichen bis westlichen Wind geht es raumschot Richtung Schwanenwerder, die Bahn steht noch nicht fest: Evtl Bahn Nr.2 ( bei Wind aus NO), evtl Bahn Nr. 7 (bei Wind aus SW) werden diskutiert.
Wir setzen den Spi, das Manöver klappt 1A, das Tuch steht.  Hauptsächlich sind wir aber damit beschäftigt schöne Boote zu photographieren.
Wir segeln zur Liseselotte vor Schwanenwerder, aber nix passiert. Dann läuft die Lieselotte in die Havel hinauf, das ganze Feld hinterher.
Nun heißt es letztendlich Bahn 6,  d.h. Alle müssen noch weiter flußaufwärts in die Steinlanke, dort, bei Boje 5, soll der Start sein.  
Freitag, 14. Juli 2017
Abplanen zum 2. Tag
Am Steg mit Julia aus Hamburg
Lulu, ex Jeau, jetzt frisch in Berlin angekommen
Spinnackersegeln
Dann der erste Start: Wir kommen von rechts, wenden vor dem Pulk an der Steuerbordbegrenzung der Startlinie in die Gruppe der Boote hinein und wuseln dann zwischen den großen Schiffen zur Linie. Weder kann ich das Startschiff, noch das Pin-Ende sehen, aber ich denke wir waren recht gut dabei, als der Startschuß fällt. Eine ganze Reihe von Schiffen ist zumindest eine halbe Bootslänge vor uns – und damit zuweit vorne, OCS. Es wird  abgeschossen, also alles nocheinmal.
 
Beim zweiten Start soll ich nicht so ins Gewühl: Also Start auf Backbordbug aus der zweiten Reihe. Wir sind ganz gut über dieLinie, aber ich würde gerne wegwenden, um im windigeren Havelfahrwasser zu bleiben; das kann ich aber nicht, da wir dann mit Steuerbordbug quer durch die Meute müßten.
Also erstmal brav weiter Richtung Ufer. Dann zieht das Feld sich auseinander, wir können wenden und kreuzen bei leichtesten Winden Richtung Tonne 1 vor Schwanenwerder.  Es entwickelt sich das typische Leichtwindsegeln mit Suche nach den Windstrichen, Treiben durch die Flautenzohnen und ständigem Hoffen, dass man die Windzohne erreicht, bevor die Bewegungsträgheit aufgebraucht ist.  
Und wie immer scheinen alle anderen schneller, wir kommen im letzten Drittel zur Tonne 1.
Dann passiert es, direkt vor der Rundung wird das Rennen wegen Windmangels abgebrochen.  Diese Entscheidung bleibt nicht unkritisiert, letztlich sind wir hier zum Segeln und es geht nur um die Ehre – da wären Ungerechtigkeiten durch Flautenlöcher evtl. zu vertreten gewesen.
Vor dem 5.5m Ger11 Charybdis
Regattasegeln ist ja sooo anstrengend.
Die gesegelte Strecke am Freitag; Rot: Wettfahrt,
Blau: Keine Wettfahrt, Grün: Schlepp
Das passiert, wenn Vorschoter zu früh aufstehen müssen...
R215 Tschüß aus Schwerin, dahiner die 5.5m Ger11 Charybdis, dann die 22m2 Schäre Boheme. J-Jolle OE12 PanII vom Attersee, Sonderklasse S20 Maharani vom Traunsee und die beiden 6mR G15 Holstein und Ger66 Marianne, beide VSAW. Dahinter J 474 Noris vom Mondsee.
In der Mitte der 22 Schärenkreuzer Sw2 334 Ramona, dahinter J 474 Noris , ganz rechts O68 Petrus
Lieselotte sucht noch eine ½ Stunde den Wind, das Feld immer hinterher. Dann kommt der endgültige Abbruch. Allgemeines Schleppen. Wir gehen erst noch zusammen mit OE 12 und J 287 quer durch das Flach bei Schwanenwerder und treiben mit 1-2 Knoten langsam in den Wannsee. Als wir Schwanenwerder passiert haben geben wir es doch auf und lassen uns den Rest zum VSaW schleppen. Die beiden anderen brauchen dann noch ca. eine ¾ Stunde für die durchquerung des Wannsees.

Somit bleibt es für uns mit dem 24. Platz aus Rennen I und dem 22. Platz aus Rennen II bei Platz 24 insgesamt von 30 gemeldeten Booten (Ergebnisse).  Aber wir sind angetreten, nicht gekentert und hatten auch sonst keine Bruch; Und Spaß hatten wir auch.

Die 8mR-Yacht Elfe II aus Lindau
Die Sonderklasse S1 Angela vom UYC Traunsee und der 50er Seefahrtkreuzer V14 Pinguin vom VSaW
Im Schlepp
J-287 Fram mit schwänen vor Schwanenwerder
 
Um ½ Fünf geht’s dann mit der Luxusyacht „Fitzgerald“ zum BYC. Dort sitzen wir erstmal mit Alsterwasser (wenn ein Alsterwasser als Freibier ausgeschenkt wird, ist es dann Freiwasser???) in der Abendsonne und schnacken, dann gibt es erst die Siegerehrung und dann Abendessen. Anschließend sitzen wir noch alle in der Abendsonne am Wannsee bis es gegen  Neun Uhr mit der Lieselotte zurück zum VsaW geht.  War der Hinweg luxuriös, so ist der Rückweg um so bodenständiger: Als alter Hamburger Hafenschlepper aus den 20er Jahren mit Orginalmotor und Orginalausstattung ist auf der Liselotte Dämmung ein Fremdwort – man, ist die laut!
Lieselotte, unser Startboot, auf dem Weg zum BYC
Lieselotte von innen
Auf der Fitzgerald vor dem BYC
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