Schleitörn d. SBV - J 526 Christl

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Segeln auf der Schlei mit dem SBV (3. - 8. August 2019)
Der SBV hatte beschlossen, dieses Jahr eine Segel-Wanderfahrt durchzuführen.  
Es sind letztendlich 2 Boote übrig geblieben: Jörg und Gabriele mit ihrer Etap 20 „Selena“ und wir mit der J-Jolle „Christl“. Renate hatte sich mit einer Sommergrippe in’s Bett abgemeldet, also war ich mit meinen Töchtern Larissa und Natascha auf „Vater-Töchter-Tour“. Am Samstag sind wir nach Kappeln an die Schlei gefahren, dort haben wir eine Slipanlage gesucht. Da diese nicht einfach zu finden war, haben wir letztendlich gekrant. Den Nachmittag haben wir dann damit verbracht, in Ruhe aufzuriggen. Abends sind wir in Kappeln Essen gegangen.
Der Museumshafen von Kappeln, hinter dem wir liegen
Christl an ihrem Liegeplatz
Die Schlei bei Kappeln
Am nächsten Tag sind wir gemeinsam von Kappeln die Schlei aufwärts Richtung Lindaunis gesegelt. Es war ordentlich Wind, besonders hinter Arnis zogen Regenwolken durch, die ordentlich Wind brachten. Auf der Christl haben wir die Genua weggerollt, dann war das gut auszuhalten. Natascha ist trotzdem als Vorschoterin recht nass geworden. Jörg und Gabriele hatten weniger Glück, ihnen hat es die Fock zerrissen. Nach einigen Stunden spannenden Segelns sind wir in Lindaunis angekommen und haben dort außen an der Hafenmauer angelegt. Dann sind wir gemeinsam auf Kaffee und Kuchen in der nahe gelegenen Brücken-Wirtschaft eingekehrt. Anschließend ging es vor dem Wind zurück.  Abends waren wir alle abgekämpft, aber zufrieden.  

Die Selena von Jörg und Gabriele, eine Etap 20
Die Mädels beim ersten Segelschlag auf der Schlei
Christl an der Mole von Lindaunis
Selena in Lindaunis mit zerfetzter Fock nach dem Ritt von Kappeln nach Lindaunis
Kaffee und Kuchen beim Brückenwirt
Die Schleibrücke von Lindaunis
Ohne Fock zurück nach Kappeln
 
Der nächste Tag brachte Wind aus Ost. Jörg musste zunächst einmal seine Fock reparieren lassen und Gabriele hatte uns leider schon am Vorabend verlassen müssen. So haben wir Jörg mit Christl nach Arnis gebracht, anschließend sind wir die Schlei abwärts gekreuzt, sind durch die Brücke in Kappeln gesegelt und anschließend weiter bis wir das Naturschutzgebiet bei Schleimünde am Horizont sehen konnten. Wir mussten hier gegen den Ostwind ankreuzen und so habe ich es geschafft die Tiefe der Schlei (mit dem Schwert) auszuloten: Ich musste aussteigen, um unser Boot wieder flott zu machen, anschließend ging es dann auf gleichem Weg wie wir gekommen waren, wieder zurück. Über Mittag war dann erst einmal Regen angesagt, aber am Abend haben wir zu viert noch eine kleine Ausfahrt mit Selena gemacht: Wir sind bei fast keinem Wind gemütlich bis zur Ansteuerungstonne bei Arnis gesegelt und wieder zurück.  
 

Die Schleibrücke von Kappeln auf dem Weg nach Osten - da bleibt ganz schön der Wind weg beim Durchsegeln!
Bei Sonne in der Fahrrinne von Arnis
Hier war unser Ausflug zu Ende, erst auf Schiet, dann Aussteigen, dann ging's wieder zurück.
Der dritte Tag brachte Westwinde. Jörg wollte gerne nach Schleimünde segeln und da ich dort auch noch nie gewesen bin, haben wir das gemacht.  Mit Rückenwind mit der J-Jolle nach Schleimünde und dann ohne Motor zurückkreuzen - das ist bei der schnurgeraden Fahrrinne keine gute Idee, und so sind wir alle mit der Selwena gesegelt und Christl blieb im Hafen.
Vor dem Wind sind wir in Richtung Schleimünde gesegelt, an Maasholm vorbei und haben dann im kleinen Hafen von Schleimünde angelegt. In der berühmten „Giftbude“ haben wir zu Mittag gegessen, dann einen kleinen Spaziergang unternommen und anschließend haben wir (mit etwas Hafenkino) abgelegt und sind zurück nach Kappeln motort. Kurz vor der Brücke setzte der dann aus, also schnell Segel hoch und erstmal gekreuzt, bis Jörg das Probleme in den Griff bekam. Es war wieder ein rundum gelungener Segeltag, der Wind war frisch, er erreichte in Böen 6 Bft, aber die Selena hat das gut gemeistert.
Pannfisch in der Giftbude
Am vierten Tag musste ich leider bereits wieder abreisen, im Widerstreit zwischen Segeln und Arbeit  hat doch die OP gewonnen.
Wir hätten noch einen Vormittag Zeit gehabt, aber bei jetzt anliegendem Südwind hatten wir nur die Wahl zwischen „Hart gegen an, Richtung Arnis" oder "Vor dem Wind 5 Minuten bis zur Brücke von Kappeln zu laufen, um dann zurück zu kreuzen".

Wir haben stattdessen schon vormittags geslippt. Eigentlich wollten wir hierfür den öffentlichen Slip neben der Brücke in Kappeln verwenden, jedoch konnten wir letztendlich doch den Vereinsslip neben unserem Liegeplatz nutzen, was die Dinge sehr vereinfacht hat. Wir sind dabei ordentlich nass geworden, dann sind wir bei Sonnenschein wieder nach Hause gefahren. Jörg ist noch ein Tag geblieben, er wurde am Freitag dann von Gabriele abgeholt, sie haben in Arnis ausgewassert - und auch sie sind ordentlich nass geworden.
Manschmal ist es schon ungemüttlich...
Insgesamt ist es ein gelungener Segelausflug geworden, trotz des durchwachsenen Wetters, mit ein paar mehr Booten und Teilnehmern wäre es sicherlich noch interessanter geworden.

Die Fischersfrau von Kappeln
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