J 526 Christl

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Hamburg Summer Classics
Hamburger Segel Club -
11.  & 12. August 2012


Am 11. und 12. August 2012 ging es mit Renate, Larissa und Christl zum Hamburger Segel-Club. Bereits zum 20. Mal wird hier die traditionelle Holzbootreagatta auf der alster ausgetragen. 68 Boote hatten gemeldet und eines davon waren wir.

Bereits am Freitag habe Renate und ich Christl nach Hamburg gefahren. Der Hamburger Segel-Club liegt auf der Gurlitt-Insel am Ostufer der Alster. Die Zufahrt über die Eisenbrücke ist eng, aber stellt eine Zäsur dar: Steht man zuvor im Berufsverkehr der mehrspuringen Straße "An der alster" ist man dahinter plötzlich abgeschirmt hinter Weiden, der Verkehrlärm ist weit weg und man befindet sich auf einem typischen Vereinsgelände mit kranenden Bootseigner, einem rührigem Hafenmeister und vielen bemühten Helfern.

Inerhalb von zwei Stunden hatten wir das Boot im Wasser, zum Liegeplatz gepaddelt, den Mast gestellt und aufgeriggt. Dann sind wir wieder nach Hause und am nächsten Morgen rechtzeitig zur Steuermannsbesprechung zusammen mit Larissa wiedergekommen.  Um 12 Uhr fiel der erste Startschuß: Die größte Gruppe der Starter stellten die H-Jollen (19 Meldungen) mit ihren Variationen Elb-H-Jolle und Berliner H-Jolle, gefolgt von den Drachen (10 Starter). Aber auch Hansa-Jollen, Folke-(junior)-Boote, Zugvögel (einschließlich des "Ur-Zugvolgels" G1), Flying dutchman, Korsare, M-,Z- & E-Jollen und viel andere mehr traten an, wir waren die einzige J-Jolle.

Die Christl an Ihrem Liegeplatz auf der Gurlittinsel beim HSC

Bei leichten Winden auf Am-Wind-Kurs

Pause am Steg

Besonderer Höhepunkt war die Sonderklassejacht "Tilly XV" vom Starnberger See, frisch vom Refit kommend und nach den Alster Summer Classics auf dem Weg nach Laboe.

Das Wetter spielte mit. Nachdem am Freitag Nachmittag bei durchwachsenen Temperaturen noch Schauer über die Stege der Alsterinsel zogen überwog am Samstag die Sonne bei vorwiegend heiterem Himmel. Die erste Wettfahrt startete bei leichten östlichen Winden nach dem Känguruh system. Wir mußten dem ersten 11 Minuten und 45 Sekunden Vorsprung geben und starteten so als viertletzter. Nur die beiden FD's und die "Tilly XV" mußten noch später starten.Der Kurs war über die gesamte Alsterbreite als eine Kombination von zwei ineinander verschachtelten Dreiecken ausgelegt. Das machte es bei der insgesammt doch recht vollen Alster zeitweise schwierig auszumachen, wo man als nächstes hinsegeln sollte.
Die geringen Winde kamen uns durchaus gelegen wir konnten uns - bei einer deutlich länger als die geplante 45' dauernden Wettfahrt bis auf den 16. Platz vorarbeiten.

Dann gab es eine längere Pause, bis alle Boote eingetrudelt waren.

Die zweite Wettfahrt hatte etwas mehr Wind, aber weiterhin ausgeprägte Flautenlöcher. Die Vorwindstrecken gelangen recht gut, aber am Wind hatten wir - mal wieder schwierigkeiten die nötige Höhe zu halten und sind dann auch noch unter der Lombardsbrücke zu weit unter Land gesegelt, die dortige Flautenzohne hat uns doch einige Plätze gekostet - 30. Platz.

Nach Ende der Wettfahrt wurde das Alsterwasser unter dem Kiel gegen das aus dem Zapfhahn getauscht und beim Grillen wurde ausgiebig fachgesimpelt (oder gefachsimpelt?).

Auf der hohen Kante - noch macht's Spaß

Raumschots unter Reff, die Tonne im Blick

Der Sonntag brachte dann mehr Wind aus östlichen Richtungen in den Böen z.T. um 180° drehend. Erneut erfolgt der Start im Kanguruhsystem und es geht über den gleichen Kurses wie am Samstag. Die Bedingungen waren nicht die unsrigen: Schon am Start unterscätzen wir die Zeit bis zum Aufkreuzen zur Startlinie, am Wind dann deutlich überpowertes Segeln, nur mit Fieren ist das Boot zu halten. Vorwind und raumschots ist es o.k, aber am Wind verlieren wir Zeit, es reicht nur für den 52 Platz von 65 gestarteten Booten. Wir entschließen uns in der Pause vor der vierten Wettfahrt zu reffen, kommen dann aber auch nicht besser zurecht, sodaß wir die Wettfahrt nach gut der Hälfte der zu segelnden Distanz auf einem der letzten Plätze liegend abbrechen.

Die Veranstaltung klang dann mit der Preiseverleihung aus, musikalisch umrahmt von Jazz der Band "Swing Combination" die im Rahmen des 2. Hamburger City Jazz Walks den Nachmittag über auf der Gurlitt-Insel aufspielte. anschließend noch das Boot aufgeladen und um 7 Uhr abends waren wir alle zurück in Segeberg.

Bei der Arbeit


Insgesamt hatte die Veranstaltung ihre Pro's (Sehr gute Organisation, gutes Catering, nette Betreuer vor Ort) und  ihre Con's (Überfülltes Segelrevier, nervig drehende Winde, z.T. sehr ruppiger Tonfall auf dem Wasser).
Ob wir den Aufwand betreiben nächstes Jahr wiederzukommen, bleibt abzuwarten.


        Die Ergebnisse der
Hamburger Summer Classics 2012

Alle Photos von Christl unterwegs: Pepe Hartmann, Tilly XV: Larissa Rybakowski, übrige: Renate Rybakowski

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